Wer kennt ihn nicht, den Song des letzten Sommers, den tröstlichen Klang in einsamen Momenten, den immer wiederkehrenden Soundtrack, an den eine Erinnerung geknüpft ist, oder eine Melodie, in die das Leben eingebettet zu sein scheint? Genau das ist es, was die gelungene Hookline eines Songs ausmacht. In seiner zweiten Koproduktion mit dem HAU geht Damian Rebgetz dem Phänomen und der Funktionsweise von Hooklines nach. Popsongs sind flüchtig. Die Vorlieben der Hörenden sind ständigen Veränderungen unterworfen. Die Hookline hingegen wirkt im Unbewussten weiter, hat sie sich einmal in die Erinnerungsschaltkreise eingenistet. Sie nimmt ihre Hörer gefangen und schreibt sich für immer in das Gedächtnis ein. Damian Rebgetz erforscht in seiner Perfomance persönliche wie kulturelle Erinnerungen, die sich aus der Beschäftigung mit Popmusik ergeben. Gemeinsam mit dem Komponisten Paul Hankinson, der Tänzerin Anna-Luise Recke und der Künstlerin Emma Cattell entfaltet er ein komplexes Gewebe, in dem verschiedene Black Boxes geöffnet und verknüpft werden. Neu bearbeitete Popsongs aus den 1980er Jahre werden zu Beschwörungen einer “post-disco-topischen” Melancholie. “The Hooks” ist ein visueller Liedzyklus für Gesang und Klavier und stellt die Frage: To be hooked or not to be hooked?
Koproduktion: HAU Hebbel am Ufer Berlin, Gessnerallee Zürich. Gefördert durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten.