1925/26 erstmals veröffentlicht und bis zum Ende des NS-Regimes in einer Millionenauflage vertrieben, haftet Adolf Hitlers Hetzschrift “Mein Kampf” seit Jahrzehnten die Aura des ‘verbotenen Buches’ an. Ende 2015 liefen die Urheberrechte aus – und damit das Instrument, mit dem Neudrucke bislang unterbunden wurden. Unmittelbar nach Ablauf der Frist legte das Institut für Zeitgeschichte eine wissenschaftlich kommentierte Gesamtausgabe vor. Obwohl es auch zuvor schon antiquarisch erhältlich, umsonst und als E-Book im Internet verfügbar war, und noch kein Staatsanwalt jemals ermittelt hat, wurde debattiert, ob und in welcher Form das Buch neu veröffentlicht werden dürfe. Was wurde durch das symbolische Verbot verhindert? Was steht überhaupt darin? Geht in Zeiten verstärkter rechter und neofaschistischer Tendenzen in Deutschland und Europa von dem Buch eine politische Gefahr aus? Helgard Haug und Daniel Wetzel sind diesen Fragen nachgegangen – in universitären Giftschränken, auf heimischen Dachböden oder ausländischen Flohmärkten haben sie die Spur eines Buches aufgenommen, das seine geschichtspolitische Brisanz bis heute nicht verloren hat. Trailer via vimeo
Produktion: Kunstfest Weimar, Deutsches Nationaltheater Weimar und Rimini Apparat. Koproduktion: HAU Hebbel am Ufer, Münchner Kammerspiele, Nationaltheater Mannheim, steirischer herbst festival Graz, Gessnerallee Zürich. In Zusammenarbeit mit: Schauspielhaus Graz. Mit freundlicher Unterstützung durch das Düsseldorfer Schauspielhaus. Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und den Regierenden Bürgermeister von Berlin - Senatskanzlei - Kulturelle Angelegenheiten. Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung „Contra Rechtsextremismus: Eine Stiftung des Deutschen Anwaltvereins.“ Diese Veranstaltung wird ermöglicht durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ im Rahmen der Gastspielförderung Theater aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Kultur- und Kunstministerien der Länder.