Tucké Royale, Johannes Maria Schmit & Schuldenberg Films

Stonewall Uckermark

  • Film
  • Musik
  • Performance
Deutsch / 

Zum 50. Jahrestag der Stonewall-Aufstände zogen Tucké Royale, Johannes Maria Schmit und Schuldenberg Films Ende Juni mit einer 60 Teilnehmer*innen starken queeren Hologrammfamilie als Autokolonne durch die Uckermark. In der nordöstlichen Peripherie wurde in sicherer Entfernung zur Metropole Berlins der 50. Jahrestag der Stonewall Riots erinnert und gefeiert. Zwei Dokumentarkameras an Bord hielten das bislang unvermutete Genre fest: die queere Mehrheitsgesellschaft auf dem Land als utopisches Moment. Ausgehend vom doku-fiktionalen Filmmaterial blicken Royale und Schmit mit Ende des Sommers zurück und greifen Themen auf, die für queeres Leben im Berlin umschließenden Brandenburg relevant sind. Mit wechselnden Gesprächspartner*innen widmen sie sich drängenden Fragen, die sich aus dem Dialog von Land und Stadt, der Beziehung Brandenburg-Berlin, ergeben und verkünden das Zeitalter der “Neuen Selbstverständlichkeit”.

 

26.10.
WAS KANN DIE “NEUE SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT”?

Es ist soweit, eine “Neue Selbstverständlichkeit” auszurufen und einzufordern. Johannes Maria Schmit und Tucké Royale bedienen sich der Kulturtechnik des Queerens und laden dazu ein, die bestimmende Wirklichkeit und Zukunft für sich und andere produktiv misszuverstehen. Als Drehbuchautor und Darsteller Markus Hawemann betrachtet Royale mit dem Regisseur Schmit ein vielversprechendes Zeitalter.

 

27.10.
ANTIRASSISMUS IM OSTEN
Mit Wolfgang Rall

Ab wann man nicht mehr zugezogen ist und wie antirassistisches Engagement im vom Rechtsruck bedrohten Brandenburg gegenhalten kann, diskutiert Royale anhand der künstlerischen Intervention “Stonewall Uckermark” mit Wolfgang Rall, einem Religionslehrer aus Angermünde.

 

28.10.
QUEERES ENGAGEMENT IM LÄNDLICHEN RAUM
Mit Lars Bergmann (AndersARTiG), Brigitte Oytoy (Schwules Museum Berlin*)

Die LGBTIQ+ Community ist für viele Schlüsselerlebnis und Hafen. Zusammen sind wir mehr, das ist das emanzipative Potential einer diversen Gemeinschaft, die aneinander lernt, zärtlich und unterstützend zu sein. Aus der Erfahrung eines Chors wahlverwandter Dämonen, die als “Hologrammfamilie“ Ende Juni durch die in der Peripherie liegende Uckermark zog, sprechen AndersARTiG und das SMU* nun im Epizentrum Kreuzberg über queeres Engagement und Vernetzung im ländlichen Raum sowie Homonationalismus und Rassismus innerhalb der Community.

 

29.10.
FIKTION ALS ÄSTHETISCHE UND POLITISCHE UTOPIE
Mit Dan Thy Nguyen

Warum ist Fiktion wieder für die Wirklichkeit relevant? Gemeinsam mit dem Regisseur und Schauspieler Dan Thy Nguyen untersucht der Schauspieler und Autor Royale den strategischen Vorsatz mit dem die künstlerische Intervention der Gedenkfahrt am 29.6. aufgebrochen ist. Sie widmen sich der Frage, wie das entstandene filmische Material die Vorstellungen von Norm und Realität verändern kann und mit welchen ästhetischen Formen um ihre Teilhabe gebrachte Lebensweisen und Communities Platz beanspruchen können. 
 

Team

Künstlerische Konzeption: Tucké Royale und Johannes M. Schmit / Performance: Tucké Royale / Gesprächsgäste: Wolfgang Rall, Brigitte Oytoy (Schwules Museum* Berlin), Lars Bergmann (AndersARTiG), Dan Thy Nguyen / Produzent: Fabian Altenried / Produktionsleitung: Gregor Zoch / Supervision: ehrliche arbeit - freies Kulturbüro

Termine

Vergangen
  • Premiere
    Sa 26.10.2019, 20:00 / HAU3
  • So 27.10.2019, 20:00 / HAU3
  • Mo 28.10.2019, 20:00 / HAU3
  • Di 29.10.2019, 20:00 / HAU3

Credits

Koproduktion: HAU Hebbel am Ufer. Gefördert durch: Hauptstadtkulturfonds, Rudolf Augstein Stiftung, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Amadeu Antonio Stiftung. In Kooperation mit: AndersARTIG e.V., Libken e.V., Motorboys e.V., Schwules Museum* Berlin.

Spielorte

HAU3
Tempelhofer Ufer 10, 10963 Berlin

HAU3 unfortunately is not barrier-free. Access to the theatre is via a stairwell (3rd floor). The use of a lift is possible with prior arrangement. If you need help, please contact our Ticketing & Service team at +49 (0)30 259004-27 or email us at tickets@hebbel-am-ufer.de. Wheelchair users are also kindly requested to register their attendance at least one day before the performance.
Thank you for your understanding.

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