Isabelle Schad & Laurent Goldring

Der Bau

Im Rahmen von "On Visibility and Amplifications"

  • Tanz

Die im Jahr 2012 entstandene Arbeit "Der Bau" ist von Franz Kafkas gleichnamiger Erzählung inspiriert. Darin beschreibt Kafka einen Tierbau, der aus dem Körper selbst entsteht und gleichzeitig zu ihm gehört – seine Formen, Spuren, Gerüche, Ausscheidungen und Reserven, Hoffnungen und Verzweiflungen in sich tragend. Der Tierbau dient als Metapher und Aus­gangs­basis für die Erforschung der besonderen Beziehung zwischen Körper und Raum.

Während des Arbeitsprozesses an "Der Bau" erkannten Isabelle Schad und Laurent Goldring, dass der Raum selbst als ein Organ, als Extension des Körpers anzusehen ist. Zum Verständnis dieser Idee hilft Rilkes Beschreibung der Skulpturen von Auguste Rodin: Der Bildhauer formt nicht den Körper zur Skulptur, sondern die Räume um die Körper herum. Aus großen Stoffbahnen schaffen Schad & Goldring einen planen und flüssigen Raum. Die Stoffe als äußere Schichten (Gewebe) werden wie innere Schichten (Gewebe) behandelt, und sie reagieren überraschend lebendig, zugleich als Körperteil, als Hülle und als Partner.

Produktion: Isabelle Schad in Zusammenarbeit mit Espace Pasolini Valenciennes & Monty Antwerpen. Gefördert durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten und den Fonds Darstellende Künste e.V. Mit freundlicher Unterstützung: La Ménagerie de Verre Paris, Uferstudios Berlin & Wiesen 55 e.V. Isabelle Schad wird unterstützt durch die Basisförderung 2013/14 des Berliner Senats. Dank an: Team des Espace Pasolini Valenciennes, Team der Uferstudios Berlin, Heike Albrecht, Marion Montel, Frances d’Ath.

Team

Konzept, Choreographie: Laurent Goldring / Performance: Komposition, Sound design: Peter Böhm / Lichtdesign: Mehdi Toutain-Lopez / Licht: Benni Schroeter / Technik: Martin Pilz, Mehdi Toutain-Lopez / Produktion/PR: Heiko Schramm

Termine

Vergangen
  • Mi 6.5.2015, 20:30 / HAU3
  • Do 7.5.2015, 20:00 / HAU3

Spielorte

HAU3
Tempelhofer Ufer 10, 10963 Berlin

Das HAU3 ist leider nicht barrierefrei. Das Theater ist über das Treppenhaus erreichbar (3. Stock). Aufzugnutzung ist nach Absprache möglich. Damit wir unter diesen Gegebenheiten optimalen Service bieten können, wenden Sie sich bitte an unser Ticketing- & Service-Team unter +49 (0)30 259004-27 oder per Email an tickets@hebbel-am-ufer.de. Rollstuhlfahrer*innen bitten wir, ihren Besuch bis spätestens einen Tag vor der Vorstellung anzumelden. Wir danken für Ihr Verständnis.

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