'68 wird 50, die Kinder der “Kinder von Karl Marx & Coca Cola” haben längst selbst Kinder. Sie werden das Jahr 1968 so lernen wie frühere Generationen das Jahr 1848, vermutete Hannah Arendt: “Scheitern als Chance!” Doch gerade gescheiterte Revolutionen hinterlassen Spuren und begründen eine 'unsichtbare Republik'. andcompany&Co. starteten in Frankfurt am Main ihre Suche nach einer IMAGINÄREN BEWEGUNG, die sie im Juni nach Berlin und von dort immer weiter in den Osten führt nach Prag, Sofia und St. Petersburg. Sie fordern nicht: “Phantasie an die Macht!”, sie handeln dementsprechend. Sie tauchen auf an den Orten der Revolte: Ein Marx-Drache flattert am 5. Mai (Marx' 200. Geburtstag) im Wind bei der Umbenennung der Johann Wolfgang Goethe Universität in Karl Marx Universität. Sie unternehmen einen Ausflug an die deutsch-französische Grenze auf der Suche nach dem Ort des geheimen Grenzübertritts von Dany Cohn-Bendit. Mit seinen damaligen Kommiliton:innen rufen sie im Chor: “Wir scheißen auf die Grenzen!” Das grenzenlose Europa – eine 'unsichtbare Republik'? Oder doch die Räterepublik, die Karl Liebknecht 50 Jahre früher am Berliner Stadtschloss ausgerufen hat. Zwei Monate später wurden er und Rosa Luxemburg von Freikorps-Gruppen ermordet.
Am 8. Juni werden andcompany&Co. (sich) die IMAGINÄRE BEWGUNG vorstellen in Form einer lecture-performance, die einen Ausblick gibt auf ihr kommendes Bühnenstück INVISIBLE REPUBLIC (Revolutionsrevue), das im Oktober 2018 im HAU2 Premiere haben wird. Wie hieß es 1848 doch gleich? “Ein Gespenst geht um in Europa...”