Tadasu Takamine

Japan Syndrome – Berlin Version #3

  • Installation
21.–29. Mai, täglich ab 18:00 / HAU2

Tadasu Takamines performative Videoarbeit und Installation “Japan Syndrome ist ein Kommentar zur derzeitigen, nach wie vor unüberschaubaren Situation in Japan nach dem Erdbeben und dem Nuklearunfall vom 11. März 2011. Die Folgen dieses Ereignisses für die betroffenen Regionen und Japan insgesamt sind ebenso unsichtbar wie nicht messbar, reichen aber weit in das alltägliche Leben der Menschen hinein. Takamine, ehemaliges Mitglied der legendären Performance-Gruppe Dumb Type, erforscht Fragen zeitgenössischer Biopolitik, oft unter Einbeziehung seiner eigenen Körperlichkeit und seiner persönlichen Biografie. Die 3-Kanal-Videoarbeit “Japan Syndrome” zeigt theatrale Re-enactments von Szenen, die sich während seiner Recherche in Lebensmittelgeschäften der Städte Kyoto, Yamaguchi und Mito tatsächlich abgespielt haben. Sie demonstrieren, was passiert, wenn die Menschen in Japan beginnen, Fragen zu stellen. Die Kunden, die sich in den Läden nach der Herkunftsregion und radioaktiven Belastung der Produkte erkundigen, treffen bei den Angestellten abwechselnd auf Beschwichtigungen und auf Schweigen. Takamine spiegelt so die Strategien der Verschleierung und der Verleugnung von Gefahr, die sowohl die Regierungspolitik, die Medien wie auch die zwischenmenschliche Sphäre nach der Katastrophe in Japan  prägten.

In Berlin wird “Japan Syndrome” in Kombination mit Takamines Foto-Installation Nuclear Family gezeigt. Sie bringt Takamines Familiengeschichte mit einer Chronologie weltweit durchgeführter Atomtests seit 1945 zusammen. Die Basis der Daten ist die Geoscience database of the Australian Government.        
Im Rahmen von "Japan Syndrome - Kunst und Politik nach Fukushima"

“Japan Syndrome” wird zum ersten Mal in Deutschland präsentiert. Die Arbeit war Teil der Einzelausstellung “Tadasu Takamine’s Cool Japan” im Art Tower Mito 2012, kuratiert von Mizuki Takahashi. Dank an: Casco – Office for Art, Design and Theory (Utrecht).

Team

Von: Tadasu Takamine / Ausstattung: Valerie von Stillfried / Ausstattungs-assistenz: Cecilia Tselepidi

Termine

Vergangen

Spielorte

HAU2
Hallesches Ufer 34, 10963 Berlin

Zwei markierte Parkplätze vor dem Haus vorhanden. Barrierefreie Sanitäranlagen vorhanden. Es stehen vier Relaxed Seats in der ersten Reihe des HAU2 zur Verfügung. Auch Tickets für Rollstuhlfahrer*innen und Begleitpersonen sind über das Ticketingsystem buchbar. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unser Ticketing- & Service-Team unter +49 (0)30 259004-27 oder per E-Mail an
tickets@hebbel-am-ufer.de.

Aktuelle Hinweise für Ihre Anreise: 

Im Moment befindet sich am Halleschen Ufer eine Baustelle zwischen Wilhelmstraße und U-Bahnhof Möckernbrücke. Es gibt einen geteilten Ersatzweg für Fußgänger*innen (rechts) und Radfahrer*innen (links), der durch eine gelbe Bodenlinie markiert ist. Die Auto-Fahrbahn ist auf einen Fahrstreifen verengt. 

Anreise HAU2 über U Hallesches Tor:

Wenn Sie vom U-Bahnhof Hallesches Tor kommen, müssen Sie ab der Kreuzung Wilhelmstraße / Hallesches Ufer einen Ersatz-Gehweg benutzen, der mit einem Bauzaun von der Fahrbahn abgetrennt ist – der tatsächliche Gehweg ist im Moment gesperrt. Achtung: der Ersatzweg wird auch von Fahrradfaher*innen genutzt. Fußgänger*innen halten sich am besten rechts. Für sehbehinderte oder blinde Besuchende empfehlen wir deshalb aktuell, mit einer Begleitperson ins HAU zu kommen. 

Anreise HAU2 über U Möckernbrücke:

Wenn Sie den U-Bahnhof Möckernbrücke verlassen, bleiben Sie bitte bis zur Kreuzung Hallesches Ufer / Großbeerenstraße auf dem Gehweg auf der Kanalseite – der gegenüberliegende ist aktuell wegen Bauarbeiten gesperrt. 

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