Ein Schauspielkollektiv möchte in der thüringischen Provinz einen Abend gestalten, der überregional möglichst intensiv wahrgenommen wird. Nach längerer Diskussion beschließen sie, einen realen Vorfall als Grundlage für ihre Stückentwicklung zu nehmen: Ein Choreograf hatte 2023 eine Kritikerin mit Hundekot beschmiert, was wochenlang heftig in den Medien thematisiert wurde. Doch die Proben werden zu einer Zerreißprobe für alle Beteiligten. “Die Hundekot-Attacke” spielt offensiv mit Echtem und Fiktionalen – im Kollektiv am Theaterhaus Jena entwickelt, könnten die geschilderten Szenen durchaus so oder ähnlich stattgefunden haben. In pseudodokumentarischer Form erzählt, gibt das lustvoll agierende Ensemble einen hochunterhaltsamen, selbstironischen und schlauen Einblick in die Strukturen der Kunst- und Theaterszene.
“Wer auch nur den kleinsten Einblick in Probenprozesse am Theater hat, lacht sich bei schlapp ... ungefiltert, gnadenlos, witzig und klug“, schrieb die Süddeutsche Zeitung über die Inszenierung / Arbeit, die zum 61. Berliner Theatertreffen und zum 41. Heidelberger Stückemarkt eingeladen wurde. Zudem wurde das Autor*innen-Kollektiv von “Die Hundekot-Attacke” mit dem 3sat-Theaterpreis 2024 ausgezeichnet und Nikita Buldyrski dem Alfred-Kerr-Darstellerpreis.