In den vergangenen zehn Jahren hat Toshiki Okada ein “Theater der Entfremdung” entwickelt, bei der die Feinheit und Zerbrechlichkeit der Form die Kraft der philosophischen und gesellschafts- politischen Reflexion nicht relativiert, sondern steigert. In Japan zählt der Regisseur und Schriftsteller zu den führenden Stimmen einer Künstlergeneration, die sich mit der nach der Katastrophe von Fukushima einsetzenden Apathie auseinandersetzt. Seine aktuelle Arbeit, “Ground and Floor”, eine Koproduktion mit dem HAU Hebbel am Ufer, erzählt erstmals eine “echte Geschichte”. Im Mittelpunkt steht eine junge Frau, schwanger, die sich fragt, an welchem Ort sie ihr Kind auf die Welt bringen soll. Vielleicht besser nicht in Japan? Toshiki Okada arbeitet hier mit Gestaltungs- momenten des Nō-Theaters. Obwohl nicht frei von Humor, legt der Regisseur immer mehr die Angst, das Misstrauen und das Verlangen nach Bestätigung im Innern seiner Charaktere frei.
www.jimen.chelfitsch.net/en/
Produktion: chelfitsch und precog (Tokyo), Kunstenfestivaldesarts (Brüssel).
Koproduktion: HAU Hebbel am Ufer, Festival d’Automne à Paris, Les Spectacles vivants – Centre Pompidou (Paris), La Bâtie – Festival de Genève, KAAT, Kyoto Experiment, De Internationale Keuze van de Rotterdamse Schouwburg, Dublin Theatre Festival, Théâtre Garonne, Onassis Cultural Center (Athen).
Unterstützt durch: Agency for Cultural Affairs, Government of Japan.
Eine Koproduktion von House on Fire mit Unterstützung des Kulturprogramms der Europäischen Union.