Ein nächtlicher Streifzug durch eine von Intoleranz und Gewalt geprägte Stadt. Drei Menschen ziehen los, um das verborgene Böse in einer Flasche einzufangen. “Espíritu” (Geist) spiegelt das Unbehagen, das die zeitgenössische Gesellschaft heimsucht und ruft aus einer poetischen Perspektive zum politischen Handeln auf. “Das Theater ist unser Schützengraben, um zum Publikum und mit uns selbst zu sprechen. Es ist heute unser dringendes Bedürfnis zu sagen: weniger Konsum, mehr Leben, weniger zwanghafte Arbeit, um zwanghafte Ziele zu erreichen”, so Trinidad González. Die gefeierte Schauspielerin, Dramatikerin und Regisseurin verfasste auch den Text für “Espíritu”, führte Regie und spielt selbst mit. Ihre Kompanie Teatro Anónimo aus Chile arbeitet seit 2018 an Theaterstücken, die ein politisches Zeichen gegen den herrschenden Konsumismus setzen und die Zuschauer*innen mit Humor, Live-Musik und überraschenden Tempiwechseln auf eine Reise mitnehmen.