Im Rahmen der Reihe “Understanding Prison”
Performance und Präsentation “ISIS Prisons Museum” / Mit Robin Yassin-Kassab, Gary Snyder, Talal al-Shuweimi & Anwar al-Bunni / Regie: Ayham Al-Agha / Arabisch und Englisch mit deutscher, englischer und arabischer Simultanübersetzung
Gespräch “Von Abu Ghraib nach Sednaya: Gespräch über Gefängnis und Accountability in der MENA-Region” / Wolfgang Kaleck im Gespräch mit Katja Maurer / Deutsch mit englischer und arabischer Simultanübersetzung
Das ISIS Prisons Museum ist ein virtuelles Museum, das mit Hilfe digitaler Technologien die Orte der Verbrechen des Islamischen Staates (IS) in Syrien und Irak dokumentiert und im Kontext der regionalen Geschichte analysiert. Das Online-Museum wird außerdem in Ausstellungen zugänglich gemacht, um das öffentliche Bewusstsein für die Verbrechen des IS zu schärfen, Strafverfolgung zu ermöglichen und Überlebenden und Familien der Verschwundenen beizustehen. Die Macher stellen das virtuelle Museum, das nach jahrelanger forensischer Arbeit im Oktober 2024 online ging, zum ersten Mal in Deutschland vor.
Wie kann eine juristische Aufarbeitung von Menschenrechtsverbrechen in Gefängnissen aussehen? Das European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) geht dieser Frage auch im Nahen Osten nach. Bereits im Jahr 2006 erstattete der deutsche Menschenrechtsanwalt und heutiger ECCHR-Generalsekretär Wolfgang Kaleck Anzeige gegen den damaligen US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und weitere Pentagon-Führungskräfte – wegen Kriegs- und Menschenrechtsverbrechen im irakischen Abu Ghraib-Gefängnis. Im Jahr 2019 unterstütze das ECCHR im sogenannten Al-Khatib-Verfahren 29 Folterüberlebende aus Syrien bei einem vielbeachteten Prozess in Koblenz. Mit dem Sturz der Assad-Herrschaft im Dezember 2024 endete dieses Kapitel der Folter in syrischen Gefängnissen. Die Diskussion über Opfer und Täter sowie die Forderung nach Accountability wird nicht erst seitdem intensiv geführt. Das Gespräch blickt zurück und fragt nach der anstehenden Aufarbeitung der Verbrechen in Syrien.
Das MENA Prison Forum hat sich der Erforschung der Kultur des Gefängnisses in der MENA-Region verschrieben. Zum interdisziplinären, internationalen Netzwerk zählen ehemalige Häftlinge, Filmemacher*innen, Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen. Gemeinsam mit medico international und dem HAU präsentieren die Organisator*innen Teile ihrer Arbeit im Rahmen einer Veranstaltungsreihe am HAU, die anstelle einer ursprünglich für den Dezember 2023 geplanten Konferenz stattfindet.
Eine Kooperation von HAU Hebbel am Ufer, medico international, MENA Prison Forum, UMAM D&R, Prisons Museum, ECCHR.
Zwei markierte Parkplätze vor dem Haus vorhanden. Zugang zum Parkett über separaten Eingang mit Lift möglich. Barrierefreie Sanitäranlagen vorhanden. Tickets für Rollstuhlfahrer*innen und Begleitpersonen sind über das Ticketingsystem buchbar. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unser Ticketing- & Service-Team unter +49 (0)30 259004-27 oder per E-Mail an
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