Eine Installation auf 9quadrat
Im Rahmen des Festivals "Berlin bleibt"
In einer installativen Performance setzen sich die Musikerinnen Derya Yıldırım und Tellavision sowie der Videokünstler Raoul Doré mit dem Phänomen des sogenannten “Micro Living” auseinander. In einer Versuchsanordnung loten die Künstler*innen das Konzept auf seine ökonomischen wie sozialen und psychologischen Wechselwirkungen aus. Wie reflektiert sich auf minimierter Wohnfläche die Diskrepanz zwischen dem Anspruch des Individuums an das urbane Leben und einer nach Gewinnoptimierung strebenden Immobilienbranche? Inwieweit formen sich in einer Gemengelage aus prekären Lebensumständen und schwindendem Wohnraum in Verbindung mit der Schließung der Funktionslücken des Marktes Visionen von Stadtgesellschaft? Ist “Micro Living” eine Alternative für Berlin oder ein in Modernität gefalteter Schuhkarton aus sozialer Isolation, Beklemmung und Sterilität?
Als Installation im Rahmen von "Projektraum urbaner Aktion" geöffnet: 26.9.–3.10., 17:00–21:00 und 5.10., 13:00–21:00 / Ehemalige Post-Filiale (Hallesches Ufer 60)
Produktion: HAU Hebbel am Ufer.