andcompany&Co.

Orpheus in der Oberwelt: Eine Schlepperoper

  • Theater
Deutsch / 

Frontex und Stacheldraht: Europa macht dicht. Im Südosten übernimmt diese Aufgabe jener Fluss, den die Griechen Evros und die Türken Meriç nennen. Unzählige Tote sind in den letzten Jahren an seine Ufer geschwemmt und auf einem “Friedhof der illegalen Einwanderer” begraben worden. Mittlerweile schotten meterhohe Zäune und Minenfelder die EU-Außengrenze ab und lenken die Flüchtlingsströme wieder Richtung Mittelmeer. Zugleich ist dieses militärische Sperrgebiet ein Vogelparadies, es handelt sich um das antike Thrakien. Der griechischen Mythologie zufolge trieb im Evros einst der Kopf des Orpheus – die erzürnte Gefolgschaft des Dionysos hatte ihn zerissen, nachdem Orpheus der Unterwelt entstiegen war. Nun kehrt er dorthin zurück und wird zum glücklosen Schlepper, denn der Weg nach Europa führt ins Totenreich. Inspiriert von Monteverdis Oper “L’Orfeo” verschmilzt das internationale Künstlerkollektiv andcompany&Co. nicht nur Mythologie und Musik, sondern auch dokumentarisches Material und namenlose Schicksale zu einer neuen, alten Geschichte: Ein Mythos prallt auf die Realität – und der zerrissene Leib des Orpheus stößt auf die anonymen Toten an Europas Grenzwall.

"Kleine Geschichte der Fluchthilfe" von Florian Schneider

Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.                 

Produktion: andcompany&Co. Koproduktion: HAU Hebbel am Ufer, steirischer herbst festival (Graz), Hippodrome Scène nationale de Douai / Tandem Douai-Arras, Künstlerhaus Mousonturm (Frankfurt/Main), FFT (Düsseldorf), Ringlokschuppen Ruhr (Mülheim an der Ruhr) und Theater im Pumpenhaus (Münster). Gefördert durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten.

Team

Künstlerische Leitung: andcompany&Co. / (Nicola Nord, Alexander Karschnia, Sascha Sulimma&Co.) / Von und mit: Irida Baglanea, Bora Balci, Knut Berger, Georg A. Bochow, Susanne Fröhlich, Simon Lenski, Alexander Karschnia, Nicola Nord, Claudia Splitt, Sascha Sulimma, Komi Mizrajim Togbonou, Reinier van Houdt&Co. / Text : Alexander Karschnia&Co. / Bühne / Kostüm: Jan Brokof, João Loureiro&Co. / Masken: João Loureiro / Licht: Gregor Knüppel&Co. / Regie-assistenz: Juliane Hahn / Bühnenbild-assistenz: Katharina Korth / Kostüm-assistenz: Denise Majer / Technische Leitung: Marc Zeuske / Company management / Administration : Katja Sonnemann, Sigrid Hilmer

Termine

Vergangen

Spielorte

HAU2
Hallesches Ufer 34, 10963 Berlin

Zwei markierte Parkplätze vor dem Haus vorhanden. Barrierefreie Sanitäranlagen vorhanden. Es stehen vier Relaxed Seats in der ersten Reihe des HAU2 zur Verfügung. Auch Tickets für Rollstuhlfahrer*innen und Begleitpersonen sind über das Ticketingsystem buchbar. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unser Ticketing- & Service-Team unter +49 (0)30 259004-27 oder per E-Mail an
tickets@hebbel-am-ufer.de.

Aktuelle Hinweise für Ihre Anreise: 

Im Moment befindet sich am Halleschen Ufer eine Baustelle zwischen Wilhelmstraße und U-Bahnhof Möckernbrücke. Es gibt einen geteilten Ersatzweg für Fußgänger*innen (rechts) und Radfahrer*innen (links), der durch eine gelbe Bodenlinie markiert ist. Die Auto-Fahrbahn ist auf einen Fahrstreifen verengt. 

Anreise HAU2 über U Hallesches Tor:

Wenn Sie vom U-Bahnhof Hallesches Tor kommen, müssen Sie ab der Kreuzung Wilhelmstraße / Hallesches Ufer einen Ersatz-Gehweg benutzen, der mit einem Bauzaun von der Fahrbahn abgetrennt ist – der tatsächliche Gehweg ist im Moment gesperrt. Achtung: der Ersatzweg wird auch von Fahrradfaher*innen genutzt. Fußgänger*innen halten sich am besten rechts. Für sehbehinderte oder blinde Besuchende empfehlen wir deshalb aktuell, mit einer Begleitperson ins HAU zu kommen. 

Anreise HAU2 über U Möckernbrücke:

Wenn Sie den U-Bahnhof Möckernbrücke verlassen, bleiben Sie bitte bis zur Kreuzung Hallesches Ufer / Großbeerenstraße auf dem Gehweg auf der Kanalseite – der gegenüberliegende ist aktuell wegen Bauarbeiten gesperrt. 

HAU3000 / Positionen, Projekte, Publikationen