Das “digital pleasure center” ist eine vom Kollektiv dgtl fmnsm entworfene performative Installation. dgtl fmnsm erforscht seit 2015 die Schnittstelle von Performance, Technologien und partizipativen Praxen im Theater.
Im “digital pleasure center” kann das Publikum interaktiv angelegte Treatments erleben, die Tech spekulativ einsetzen. Macht das Publikum nichts, passiert auch nichts im Center. Grundlage des “digital pleasure center” ist die Annahme, dass zwischen Mensch und Technologie eine angenehme Schnittstelle besteht bzw. bestehen kann, ein Interface, das gestaltet, bespielt und ausprobiert werden muss. Bei aller Kritik an Digitalisierung, Monopolisierung und Technologisierung des Alltags plädiert dgtl fmnsm für die Erforschung des emanzipatorischen Potentials von Tech – durch deren Neudenken, Hacking und Queering. Die Digital Pleasure, die durch diesen Umgang des Publikums mit der Technologie erzeugt wird, wird in ein “Pleasure-Meter” eingespeist, das im Raum für alle sichtbar ist. Wenn es ein bestimmtes Level erreicht, werden “Pleasure Rituals" (Performances) getriggert. Das Publikum interagiert vom Login- bis zum Logout-Prozess ausschließlich mit Tech und wird von einem Telegram-Chatbot durch das Center navigiert. Im Zentrum steht die individuelle Erfahrung der einzelnen Besucher*innen, das spielerische Ausprobieren von diversen Technologien und die persönliche Reflektion über Machtdynamiken zwischen Menschen und diesen.
Beteiligt an der Konzeption des Centers ist ein interdisziplinäres Team aus Multimedia-Künstler*innen, Designer*innen, Performer*innen und Kurator*innen.
Für die Teilnahme an den Treatments im Center werden benötigt:
Ein eigenes, voll aufgeladenes Smartphone (Android, iOS)
… mit Internetzugang (WiFi)
… Telegram-Account
… und eigenen Kopfhörern