“For Black Individuals, Childhood can feel very nostalgic because once you become aware of the gravity of your identity, you can never go back. (…)” – Mithsuca Berry (Bildende*r Künstler*in)
Beyoncé und Jay-Z, “The Simpsons”, “Der Prinz von Bel-Air”, “Eine schrecklich nette Familie”, “Das Familien-Duell” oder The Kelly Family – gesellschaftliche Vorstellungen von Familie sind oftmals durch (pop)-kulturelle Repräsentationen gefestigt. Obwohl es naheliegend scheint, dass Verwandtschaft und nahe, intime, verwandtschaftsähnliche Beziehungen auch abseits physiognomischer Gemeinsamkeiten funktionieren, erleben nicht-weiße, aber auch queere Personen immer wieder, wie ihnen diese Verbindung bei nicht-sichtbaren Ähnlichkeiten abgesprochen wird. Die HAU-Koproduktion “YO BRO” hinterfragt gängige normative Darstellungen von Familie, indem es diese spielerisch aufgreift und verzerrt. Die Choreografin und Performerin Joana Tischkau erforscht in dieser Arbeit zusammen mit ihrem Zwillingsbruder Aljoscha Tischkau, der als Sozialpädagoge tätig ist, kultur- und kunstgeschichtliche Repräsentationen von Verwandtschaftsverhältnissen. Mittels des performativen Potenzials ihrer Körper kreieren sie Bilder von Ähnlich- und Andersartigkeit und erzählen so Familiengeschichte(n) neu.