Im Mittelalter wurden Menschen mit Behinderung auf sogenannten Narrenschiffen aus der Stadt gebracht und auf dem offenen Meer dem Tod überantwortet. Rund 600 Jahre später gehen die Närr*innen von Bord, auf die Bühne und weigern sich, weiter die Rollen zu spielen, die ihnen von der Gesellschaft zugeteilt wurden. Im Stück erzählen Menschen mit Behinderung eine widersprüchliche Geschichte von Selbstermächtigung und Befreiung. Die Inszenierung stellt konventionelle Vorstellungen von Körperlichkeit und Intimität in Frage und spielt mit der dadurch entstehenden Unsicherheit. Reduziert auf ein bizarres Festmahl generiert die Performancegruppe Monster Truck in Zusammenarbeit mit Platform-K eine irritierende Neuinterpretation voller ambivalenter Drastik, Humor und stilbewussten Querverweisen auf die Love Parade.
Dabei wird klar: “Narrenschiffe”, auf denen soziale Teilhabe als Exklusivreise angeboten und Menschen mit Behinderung nach wie vor als Passagiere dritter Klasse behandelt werden, können perspektivisch nur untergehen.
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https://platform-k.be
Text in einfacher Sprache
Wonach schmeckt das Sterben?
Warum haben alle Angst davor?
Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben zusammen über den Tod nach·gedacht.
So ist das Stück Welt ohne uns entstanden.
Es geht um Leben und Tod.
Das Stück ist gleich·zeitig leicht und ernst.
Es hat Humor.
Es ist intensiv.
Es gibt viel zu sehen.
Es wird geredet.
Über den Tod.
Denn über dieses Thema wird sonst nur selten gesprochen.