“We’ll let you guys prophesy. We gon' see the future first.”
(„Wir lassen euch mal prophezeien. Wir werden die Zukunft zuerst sehen.“)
Frank Ocean
Im Juni 2019 plant das HAU Hebbel am Ufer ein interdisziplinäres Festival in allen drei Häusern, das verschiedene künstlerischen Positionen mit einem Blick auf queere Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft präsentiert. Mit dem Programm des Festivals möchten wir sowohl die politische als auch die künstlerische Vergangenheit in den Blick nehmen, um nach utopischen Szenarien zu suchen und gleichzeitig queere Gegenwart aktiv gestalten.
Als Teil des Festivals schreibt das HAU Hebbel am Ufer einen Open Call für in Berlin ansässige Künstler:innen aus. Wir laden Künstler:innen dazu ein, uns einen Antrag für ein Manifest einzureichen, das ihre Vision einer queeren Zukunft ausdrückt.
Queerness kann als Weg für die Gestaltung einer Zukunft gesehen werden, die sich immer im Werden befindet. Diese noch kommende Zeit ist von Individuen und ihren Alltagsrealitäten geprägt, die bereits jetzt das Potenzial einer queeren Zukunft aufscheinen lassen. José Esteban Muñoz schreibt: "Queerness ist noch nicht anwesend. Queerness ist ein Ideal. Anders gesagt, wir sind noch nicht queer. Wir werden Queerness womöglich nicht erreichen, aber wir können den warmen und von Möglichkeiten schimmernden Schein am Horizont spüren. [...] Queerness ist im Wesentlichen die Ablehnung der gegenwärtigen Realität und das Insistieren auf eine andere Welt.“
25 der vorgeschlagenen Manifeste werden vom Team des HAU ausgewählt. Die ausgesuchten Manifeste werden in der Woche nach dem 17. Juni 2019 auf der Bühne des HAU2 vorgestellt. Diese Präsentationen finden im Rahmen des Festivalprogramms statt.
Die Anträge sollten eine kurze Projektbeschreibung (max. 1.500 Zeichen) und einen kurzen Lebenslauf beinhalten. Die Manifeste sollten eine performative Form annehmen, entweder durch Text, Bewegung oder Musik, und sollten nicht länger als 10 Minuten andauern. Wir werden die Manifeste digitalisieren und auf unserer Webseite präsentieren. Neben einem Honorar (1.500 Euro) stellt das HAU auch technischen und künstlerischen Support zur Verfügung.
Anträge können auf Deutsch oder Englisch bis zum 13. Februar 2019 unter der folgenden Adresse eingereicht werden: opencall@hebbel-am-ufer.de.
Die endgültige Auswahl wird Anfang März 2019 bekanntgegeben.