“Ode to Joy“ ist eine Performance des libanesischen Künstlers Rabih Mroué in Zusammenarbeit mit der palästinensischen Performerin Manal Khader. Zwischen Zukunftsvorhersage und Reenactment untersuchen sie die Verwendung von Bildern in Kriegen, die Rolle der Medien sowie die Verflechtungen von Fiktion und Realität. Aus dem Libanon stammend, entwickeln Mroué und Khader zwei persönliche Perspektiven auf die Entwicklung und Veränderung von politischen Konflikten. Ihr Interesse gilt der Frage, inwiefern sich im Verlauf der letzten Jahrzehnte die Form einer Revolution verändert hat, die seitens der Palästinenser im Nahen Osten stattgefunden hat. Jenseits der großen, einschneidenden Ereignisse nähern sie sich diesem Thema von seinen Rändern her: Anhand von gefundenen Dokumenten, Filmsequenzen, prägenden und anscheinend nebensächlichen Ereignissen verfolgt “Ode to Joy“ in fragmentarischen Szenen mehrere Spuren und nimmt damit auch beispielhaft Bezug auf die dramatischen Geschehnisse des Olympia-Attentats in München im Jahr 1972.
Produktion: Münchner Kammerspiele