Moderation: Cord Riechelmann
Im Rahmen des Festivals “Der Maulwurf macht weiter. Tiere / Politik / Performance”
Die Präsentation widersetzt sich der Vorstellung des Untergründigen als einem Ort der Zuflucht und des aufkeimenden Widerstands. Die einzelgängerische Figur des Maulwurfs wird zum Begleiter auf eine Reihe von Exkursen durch die chthonischen Neigungen kultureller und aktivistischer Praktiken, die vor dem Hintergrund und im Gegensatz zu dem Kampf um die Sonne und dem Leben oben auf der Erde durchleuchtet werden. Wir begeben aus auf eine Wanderung in die Tiefen post-apokalyptischer Zufluchtsorte und wundern uns darüber, dass die 99% ihre Forderungen nach einem Platz an der Sonne nicht leidenschaftlicher vorbringen. Andere Tierfiguren wie die der Ratte oder der Fledermaus, die sich mit dem Maulwurf die Dunkelheit teilen, werden aufgefordert mitzudiskutieren, wie man andere Sinne weiterentwickeln kann, wenn einem die Sicht abhanden gekommen ist und man die guten Geister der Unterwelt heraufbeschwören muss: So werden bedenklich wirkende Kunsträume, ungesund aussehende, womöglich tödliche Keller und Tunnel grabende Maschinen, die nach orthodoxen Heiligen benannt sind, von den Diskutierenden vorgeschlagen. Einige sind für eine riesige Maulwurfskulptur, die sinnbildlich die Bestrafung von Gier darstellen, andere wollen sich zusammentun, um gegen die Dunkelheit in der Stadt Ember zu protestieren. Dann wiederum wird das Bild eines einsamen, in abgelegenen und anonym wirkenden Räumen arbeitenden Hackers in den Raum geworfen: er zeigt uns, wie er in Netzwerke eindringt und sie übernimmt, und bringt uns gleichzeitig bei, wie wir in der Zukunft womöglich leben werden. Ganz gleich, ob diese Zukunft heller als die Gegenwart oder ob sie im Gegenteil dauernd von Stromausfall bedroht sein wird: Allein die Möglichkeit ihrer Existenz wird von unserer Sicht auf das bestimmt, was wir als Gemeinschaft verstehen.
Gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung.
Zwei markierte Parkplätze vor dem Haus vorhanden. Barrierefreie Sanitäranlagen vorhanden. Es stehen vier Relaxed Seats in der ersten Reihe des HAU2 zur Verfügung. Auch Tickets für Rollstuhlfahrer*innen und Begleitpersonen sind über das Ticketingsystem buchbar. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unser Ticketing- & Service-Team unter +49 (0)30 259004-27 oder per E-Mail an
tickets@hebbel-am-ufer.de.
Aktuelle Hinweise für Ihre Anreise:
Im Moment befindet sich am Halleschen Ufer eine Baustelle zwischen Wilhelmstraße und U-Bahnhof Möckernbrücke. Es gibt einen geteilten Ersatzweg für Fußgänger*innen (rechts) und Radfahrer*innen (links), der durch eine gelbe Bodenlinie markiert ist. Die Auto-Fahrbahn ist auf einen Fahrstreifen verengt.
Anreise HAU2 über U Hallesches Tor:
Wenn Sie vom U-Bahnhof Hallesches Tor kommen, müssen Sie ab der Kreuzung Wilhelmstraße / Hallesches Ufer einen Ersatz-Gehweg benutzen, der mit einem Bauzaun von der Fahrbahn abgetrennt ist – der tatsächliche Gehweg ist im Moment gesperrt. Achtung: der Ersatzweg wird auch von Fahrradfaher*innen genutzt. Fußgänger*innen halten sich am besten rechts. Für sehbehinderte oder blinde Besuchende empfehlen wir deshalb aktuell, mit einer Begleitperson ins HAU zu kommen.
Anreise HAU2 über U Möckernbrücke:
Wenn Sie den U-Bahnhof Möckernbrücke verlassen, bleiben Sie bitte bis zur Kreuzung Hallesches Ufer / Großbeerenstraße auf dem Gehweg auf der Kanalseite – der gegenüberliegende ist aktuell wegen Bauarbeiten gesperrt.