Das Forschungs-, Performance- und Ausstellungsprojekt bringt Protagonist:innen aus den Bereichen bildende Kunst, Stadtplanung, Fotografie, Performance und Theorie zusammen, um die Wechselbeziehungen zwischen Raum und Zeit, Erinnerung, Architektur und Stadtplanung mit der Konzeption der Rhythmusanalyse des marxistischen Soziologen, Intellektuellen und Philosophen Henri Lefebvre nachzugehen. Zwischen Lagos, Düsseldorf, Harare, Hamburg und Berlin wird dabei ein Netzwerk aufgespannt, das die jeweils spezifischen urbanen Geschichtsschreibungen untersucht. Die Städte dienen als Laboratorien zur Untersuchung der zeitlichen und räumlichen Dimensionen von alltäglichem Stadtleben, betrachtet durch das Zusammenspiel von Körper, Rhythmus und urbanen Strukturen. Der Schlussakt findet in Berlin statt – mit einem Diskurs- und Performanceprogramm am HAU und einer Ausstellung in der Galerie SAVVY Contemporary.
Programm Tag 1
1.12.2017 / HAU2
18:00
Einführung | Annemie Vanackere & Bonaventure Soh Bejeng Ndikung
18:15
Performance von Robin Rhode: Blackness Blooms
19:00
WE/SPACE - Spatial Justice and Urban Histories
Presentationen von Noa Ha, AbdouMaliq Simone, Omar Nagati, Emeka Okereke
Moderation: Saskia Köbschall und Ricardo Camona
21:00
Performance lecture: Greg Tate & Marque Gilmore:
Of Senga Nengudi and The Synthetic Tango Mystery School
In Senga Nengudis mythopoetischen und konstruktivistischen Tanzstücken der Serie “R.S.V.P.” halten und umschlingen die an der Wand befestigten Skulpturen aus Nylonstrumpfhosen gleichsam wie die Fäden eines zerrissenen Netzes die künstlerische Partnerin Nengudis, Maren Hassinger. Das Zusammenspiel von Nengudis eleganten in den Raum hinausgreifenden Skulpturen mit Hassingers Bewegungen bewirkt eine faszinierende Symbiose von emanzipatorischer Handlung und Selbstverstrickung und konfrontiert uns mit der Frage, ob sich in Hassingers Tanz eine Art Quantenverschränkung zeigt oder es um eine Befreiung von sämtlichen Fesseln geht. Nicht zuletzt sind auch Anklänge an das einvernehmliche Spiel der kathartischen Inszenierungen von Unterwerfung und Dominanz im Sadomasochismus beabsichtigt. Für den heutigen Betrachter erhöht sich der Zauber der schlangenmenschengleichen Bewegungen in „R.S.V.P.“ noch einmal dadurch, dass die vier Jahrzehnte, die seit dem Beginn von Hassingers und Nengudis Zusammenarbeit vergangen sind, der Geschmeidigkeit von Hassingers unermüdlichem Körper offenbar nichts anhaben konnten.
22:30 / WAU
DJ Sets von Greg Tate / Marque Gilmore und Lamin Fofana
Programm Tag 2
Programm Tag 3
Das Projekt im Überblick