Im April und Mai 2013 war Ibrahim Quraishi im Houseclub zu Gast. Er arbeitete und recherchierte mit den Jugendlichen zu Soap Operas und entwickelte mit ihnen eigene Episoden. Die ästhetischen und dramaturgischen Prinzipien von Soap Operas wurden von den Jugendlichen beobachtend und im anschließenden Nachspielen erforscht. Sie schrieben und komponierten eigene Geschichten, erprobten die Wirkungen von unterschiedlichen Darstellungsstrategien und verschiedenen Medien. So entstanden vielfältige Szenen; kurze gefilmte Episoden, kleine Hörspiele, Fotos und Choreografien. Aus dem gesammelten Recherchematerial wurde eine Installation erstellt, in der die Besucher sich eigene Wege wählen konnten. Damit hatten sie Einfluss auf die Geschichte, die sie sahen und rezipierten. Durch ihre Bewegung durch die Installation entwickelte sich im Moment des Zuschauens ihre eigene Soap Opera.
Träume
Ich wünschte, ich hätte eine größere Wohnung in Spandau.
Ich wünschte, dass mein Bruder auszieht.
Ich wünschte, ich hätte ganz Kreuzberg.
Ich wünschte, dass die Welt ohne Rassismus ist.
Ich wünschte, dass es keinen Krieg mehr gibt.
Keine korrupte Politik.
Keine dicken Weiber mit Leggings.
Weniger Touristen.
Ich wünsche, dass kein Mensch obdachlos ist und dass es keinen Krieg gibt.
Dass alles modern ist.
Ich will in Deutschland bleiben und ein SEK-Beamter werden.
Ich will Kinder, Familie und die sollen boxen gehen.