10:00–21:00
Im Rahmen von “¡PROTAGONISTAS! Resistance Feminisms Revolution”
Im Rahmen von “Beyond Equality: Feminisms Reclaiming Life. An Internationalist Gathering”
10:00–11:00 / HAU1
Round Table: “From Abya Yala to Kurdistan challenging the complicity of liberal feminism: sovereignty of the every day”
Mit: Lorena Cabnal, Dilar Dirik, María do Mar Castro Varela
Moderation: Margarita Tsomou
Sprachen: Spanisch und Englisch mit spanischer, englischer und deutscher Simultanübersetzung
Statt einen “gleichen Anteil” an der heutigen toxischen kapitalistischen Gewalt zu fordern, erfinden Konzepte des kommunitären Feminismus – von Abya Yala bis Kurdistan - Wege, um mit der Reproduktion des Lebens umzugehen: die gemeinschaftliche Sorge um Körper, Kinder, alte Menschen und planetarische Kräfte, die Schaffung nachhaltiger städtischer und ländlicher Gemeinschaften und Forderungen nach der Vergesellschaftung der Reproduktionsarbeit werden als Wege zur Ernährungs-, Wasser- und Landsouveränität sowie zur politischen Souveränität diskutiert
11:30–13:00 / HAU1+HAU3
Workshops / Kennenlernen & Vorstellung der Kollektive
Begrenzte Kapazitäten / Anmeldung erbeten über tickets@hebbel-am-ufer.de
Die Teilnahme an den Workshops ist kostenlos.
*IWS – Internationaler Frauen* Raum
Mit: Denise Garcia Bergt
Sprachen: Englisch
Welchen Mehrwert hat es, uns selbst in unseren eigenen Worten zu dokumentieren? Diese Frage wollen wir diskutieren, während wir unsere Erfahrungen mit der Dokumentation des International Women Space (IWS) teilen: Im Jahr 2021 haben wir trotz der Pandemie Frauen getroffen und interviewt, die über Migration, Asyl, das geteilte Deutschland in der Nachkriegszeit gesprochen haben – die Deutsche Demokratische Republik (DDR) und die Bundesrepublik Deutschland (BRD), Kolonialismus, Rassismus und europäische Grenzen. Daraus ist die Reihe “Kämpferinnen” entstanden. Wir werden einige Videos aus der Reihe vorstellen und über das Potenzial von Eigendokumentation diskutieren. Der IWS wurde 2012 während der Besetzung des Oranienplatzes und der Gerhart-Hauptmann-Schule in Berlin-Kreuzberg von und für Frauen gegründet. IWS hat Bücher veröffentlicht sowie dutzende Podcasts und Videos produziert.
“From Jin Jiyan Azadî to World Women’s Democratic Confederalism”
Mit kollektiver Moderation
Sprachen: Kurdisch, Deutsch und Englisch
Während der schallende Slogan “Jin Jiyan Azadî” in der ganzen Welt widerhallt, diskutieren wir, im Gemeinschafts-Workshop von CENÎ - Kurdisches Frauenbüro für Frieden und Jineolojî, über die reiche Geschichte und die politische Bedeutung dieses inspirierenden Gesangs. Dafür werden wir Jineolojî, die kurdische Wissenschaft der Frauen, vorstellen, sowie ihre Rolle bei der Gestaltung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft dieses Slogans. Das Wissen der Frauen*, zwischen dem Aufbau demokratischer und ökologischer Selbstverwaltung, ist zentral für kurdisches Leben. Hieraus entwickeln wir die Vision und internationalistischen Netzwerke für einen demokratischen Weltfrauenföderalismus.
*S.U.S.I. – Interkulturelles Frauenzentrum Berlin & Quilomboalle
Roda de Conversa: From Quilombolism to Black Feminism - Intersectionalities among us
Mit: Jamile da Silva e Silva, Sandra Bello
Sprachen: Deutsch und Portugiesisch
Wie können wir als Schwarze Frauen im Kontext der Diaspora, der Migration und der Flucht aus dem kolonialen Epizentrum heraus Einheit und Zusammenhalt in unserem Kampf artikulieren? Dialoge über generationelle Griotage (griotagem geracional), Autonomie, Institutionalitäten, Feminismus und Quilombolismo.
*Feminists 4 jina: Ein Leben zwischen Hoffnung und Verzweiflung: Lokale Kämpfe und internationalistischer Feminismus
Mit kollektiver Moderation
Sprachen: Englisch
Vor dem Hintergrund der jüngsten feministischen Revolutionsbewegung im Iran wird feminists4jina, ein Netzwerk von feministischen Aktivist*innen und Kollektiven in verschiedenen Städten außerhalb des Irans, die Potenziale und Herausforderungen bei der Verknüpfung von lokalem Aktivismus mit internationalistischen feministischen Kämpfen zur Diskussion stellen.
*Casa Kuà- Decolonizing and re-imagining our bodies – a sharing circle
Moderation: Tzoa (he/ta)
Sprache: Englisch
Gemeinsam werden wir einen kollektiven Raum schaffen, in dem wir Geschichten austauschen, Strategien erforschen, unsere eigenen Narrative überdenken und neu erfinden. Narrative, die uns die Inspiration und Kraft für unsere täglichen Kämpfe geben. Durch die Kämpfe, auf so vielen Ebenen, ist es leicht, die Verbindung zu uns selbst und zu unserem Körper zu verlieren. Dies ist ein Raum, in dem wir uns mit unserem Körper (wieder) verbinden und uns unsere Beziehung zu ihm (wieder) vorstellen können.
Dieser Workshop ist nur für trans* und queeren BIPOC/rassifizierten Menschen geöffnet.
14:30–16:00 / HAU1
Round Table: “Against Capitalism and its extractivisms: From Community Feminisms to the Territorial Cuerpo-Tierra from Territorial Community Feminism and agroecology in Abya Yala (Latin America)”
Mit: Lorena Cabnal, Carmen Cariño, Miriam Nobre, Louise Wagner
Moderation: Barbara Marcel, Camila Nobrega
Sprachen: Spanisch und Englisch mit spanischer, englischer und deutscher Simultanübersetzung
Die ursprügliche Akkumulation des Kapitalismus war nur durch die Ausbeutung des kolonialen Projekts und des eurozentrischen Wachstums möglich, kombiniert mit der Ausbeutung von (un)bezahlter Arbeit feminisierter Körper. Wie können verschiedene Wissensformen wie etwa aus der Agrarökologie, dem Ökofeminismus, dem territorialen kommunitären Feminismus oder der indigenen und afrolatinoamerikanischen Feminismen mit den Kämpfen der bäuerlichen, Arbeiter- und nicht-heteropatriarchalen Bewegungen verbunden werden, um die bestehenden “monokulturellen Welten” zu konfrontieren? Die Debatte wird sich mit möglichen Verbindungen zwischen feministischen Kämpfen und dem Recht auf Territorien und Lebensgrundlagen beschäftigen, und zwar aus nicht-dominanten Perspektiven des “Buen Vivir”.
16:15-18:00 / HAU1+HAU3
Workshops
Begrenzte Kapazität / Anmeldung erbeten über tickets@hebbel-am-ufer.de
Treffpunkt für alle Workshop-Teilnehmer*innen: HAU3 (Tempelhofer Ufer 10, 10963 Berlin)
*Planetarian feminisms: reframing ecofeminism for anti-extractivist politicsof care
Host: Margarita Tsomou
Mit: Dalia Gebrial, Carmen Cariño, Miriam Nobre, Şermin Güven, Nazan Üstündağ, Camille Barbagallo
Sprachen: Spanisch und Englisch mit Simultanübersetzung
Feministische Ökolog*innen wissen, dass Geschlecht und Ökologie miteinander verbunden sind: nicht nur weil Frauen stärker von Klimakatastrophen betroffen sind und an der Spitze der Bewegungen gegen Landraub stehen. Es gibt auch einen strukturellen Zusammenhang zwischen sozialer Reproduktion und unserem Verhältnis zur Natur: Im kolonial-kapitalistischen Patriarchat dienen die Geschlechter- und Naturverhältnisse der Ausbeutung sowohl der (weiblichen) Reproduktions- als auch der planetaren Regenerationsarbeit als “freie Ressourcen”. Im Workshop diskutieren wir dieses klassische Argument des Ökofeminismus vor dem Hintergrund anti-extraktivistischer transnationaler feministischer Bewegungen und entwickeln es weiter: Was sind die Verstrickungen kolonialer Mechanismen mit extraktivistischer Ausbeutung und der Krise der (feminisierten) sozialen Reproduktion?
*Understanding & Resisting The Many Faces of War, in Defense of Life
Host: Elif Sarican
Mit: İida Käyhkö, Dilar Dirik
Sprache: Englisch
Strukturen von Krieg und Militarismus durchdringen jeden Aspekt der Gesellschaft. Von der patriarchalen Gewalt im Privaten über militärische und polizeiliche Technologien auf den Straßen bis hin zur Propaganda in den Medien: In diesem Workshop werden wir die Auswirkungen von Krieg und Militarismus, seine geschlechtsspezifischen Aspekte und die Rolle der Frauen* zwischen Friedensprozessen und bewaffnetem Kampf untersuchen. Die Entlarvung des vielschichtigen Kriegssystems, das die kapitalistische Maschinerie nährt, muss eine Priorität für eine feministische Verteidigung des Lebens sein.
*Feminisms and Revolutions in the Middle East and North Africa
Host: Firoozeh Farvadin
Mit: Soma Rostampour, Himmat Zoubi, Nesrine Jelalia, Sara Abbas, Songül Karabulut
Sprache: Englisch
Der Nahe Osten hat in den letzten zehn Jahren revolutionäre Bewegungen erlebt, in denen Feministinnen eine aktive und strategische Rolle spielten. Der Workshop soll den Austausch über gemeinsame und unterschiedliche feministische Strategien und Formen der Mobilisierung während der revolutionären Prozesse in der Region ermöglichen.
*Femicide and Gendered Violence: Feminist Counter-Strategies
Moderation: Bahar Oghalai
Mit: Feminist Autonomous Center for Research (Greece) (Myrto Tsilimpounidi & Anna Carastathis), Christina Clemm, Fatemeh Karimi, Verónica Gago
Sprachen: Englisch und Deutsch mit Simultanübersetzung
Jenseits der individualistischen Auffassung des Opfer-seins artikulieren Ni Una Menos und feministische Bewegungen auf der ganzen Welt, Femizid und geschlechtsspezifische Gewalt nicht als Unfälle oder Fehlverhalten – sondern als inhärente Aspekte patriarchaler und kapitalistischer Strukturen, die ihre Dominanz (re-)produzieren. Um den Widerstand gegen Femizid und geschlechtsspezifische Gewalt aus einer transnationalen Perspektive zu diskutieren, wenden wir uns kollektiven Kampfformen sowie rechtlichen Strategien in verschiedenen Kontexten zu, wie z.B. im Iran, Deutschland oder Griechenland.
*Transnational Feminist and Queer Solidarities
Moderation: Agata Lisiak, Aysuda Kölemen, Galina Yarmanova
Sprache: Englisch
Was bedeutet es, mit dem Kampf anderer solidarisch zu sein? Wie können wir die Stimmen anderer verstärken, ohne für sie zu sprechen? Was bedeutet es, neben der Gestaltung öffentlicher Gespräche und der Organisierung am eigenen Standort, Solidarität aus der Ferne zu üben? Dieser Workshop ist Teil einer Reihe eines fortlaufenden Austauschs, der von der Multi-Site-Initiative “Trasnational Feminism, Solidarity and Social Justice-Project” organisiert wird – eine Platform für feministische Kollaboration in Wissenschaft und Kunst, um transnationalen Feminismus als “toolkit” sozialer Gerechtigkeit zu nutzen.
18:00 / HAU4, HAU1-Foyer
Vernetzt euch! Online-Talks
Sprachen: Spanisch, Brasilianisches Portugiesisch, Englisch
Perrxs del Futuro mit Pachaqueer
Teilnahme per Zoom und im HAU1-Foyer
Im Anschluss in der HAUthek verfügbar
Online verbinden sich internationale Netzwerke, Organisationen und Bewegungen über physische Barrieren hinweg und überwinden sie. Mit ihren Forderungen erreichen queer-feministische Akteur*innen auf sozialen Plattformen eine große Öffentlichkeit und es bilden sich neue Allianzen. Viele Proteste sind in öffentlichen Medien nicht wie auf sozialen Plattformen sichtbar.
Unter dem Titel “Vernetzt euch!” finden Online-Talks mit multi-perspektivischen Bewegungen statt. Dabei wird zu gemeinsamen Aktionen aufgerufen oder Möglichkeiten der gemeinsamen Unterstützung werden aufgezeigt. Der direkte Austausch steht im Vordergrund.
19:00–21:00 / HAU1
Assembly: “No ‘equal share’ – Beyond Equality: What kind of feminisms do we need?”
Mit: allen Teilnehmer*innen, Redner*innen und Organisationen des Gatherings
Moderation: Kurator*innen-Kollektiv
Sprachen: Englisch, Spanisch und Portugiesisch
In den letzten zehn Jahren sind Feminismus und Diversität zu populären Begriffen geworden: Im Marketing, liberaler Rhetorik, aber auch in der Regierungs- und Außenpolitik scheinen sich Forderungen nach “Gleichheit zwischen den Geschlechtern” durchzusetzen. Doch die Forderung nach einem “gleichen Anteil” am modernistisch-progressiven Paradigma, scheint in einem zusammenbrechenden kapitalistischen (Öko-)System überholt. In der den Tag abschließenden Versammlung werden wir die in den Workshops diskutierten Inhalte zusammentragen und Widersprüche liberaler (westlicher) Feminismen diskutieren. Dabei tragen wir die Elemente der Feminismen zusammen, deren transformative, politische Projekte sich mit kolonialer und sozialer Enteignung, patriarchaler Gewalt und den andauernden Ökozid beschäftigen.
Tickets für die einzelnen Panels sind für jeweils 5 € ausschließlich an der Abendkasse erhältlich. Tages- sowie Kombi-Tickets für alle drei Tage sind auch im Vorverkauf online erhältlich.
Informationen zu den Workshops: Begrenzte Kapazitäten, Anmeldung erbeten über tickets@hebbel-am-ufer.de / Treffpunkt für alle Workshop-Teilnehmer*innen: HAU3 (Tempelhofer Ufer 10, 10963 Berlin). Die Teilnahme an den Workshops ist kostenlos.
Es wird eine Kinderbetreuung angeboten. Bitte kontaktieren Sie uns über anmeldung@hebbel-am-ufer.de zur Anmeldung.
Während des Gatherings ist ein Awareness-Team vor Ort, das jederzeit aufgesucht werden kann.
Kurzbiografien aller Beteiligter finden Sie hier.
Gefördert durch: Allianz Foundation. In Kooperation mit: Rosa-Luxemburg-Stiftung, medico international e.V.
Zwei markierte Parkplätze vor dem Haus vorhanden. Zugang zum Parkett über separaten Eingang mit Lift möglich. Barrierefreie Sanitäranlagen vorhanden. Tickets für Rollstuhlfahrer*innen und Begleitpersonen sind über das Ticketingsystem buchbar. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unser Ticketing- & Service-Team unter +49 (0)30 259004-27 oder per E-Mail an
tickets@hebbel-am-ufer.de.
Das HAU3 ist leider nicht barrierefrei. Das Theater ist über das Treppenhaus erreichbar (3. Stock). Aufzugnutzung ist nach Absprache möglich. Damit wir unter diesen Gegebenheiten optimalen Service bieten können, wenden Sie sich bitte an unser Ticketing- & Service-Team unter +49 (0)30 259004-27 oder per Email an tickets@hebbel-am-ufer.de. Rollstuhlfahrer*innen bitten wir, ihren Besuch bis spätestens einen Tag vor der Vorstellung anzumelden. Wir danken für Ihr Verständnis.